Samstag, 10. November 2018

Ho Ho Ho Chi Minh und der Neunköpfige Drache



Ho Chi Minh City, besser bekannt als Saigon 04.-07.11.

Vorbei an den üblichen Häusermeeren und Straßenübergängen, an denen Hunderte von Mopedfahrern warteten, erreichte unser Zug den Endbahnhof der Megametropole Saigon oder Ho Chi Minh Stadt wie sie seit 1976 offiziell heißt. 
Sogleich machten wir uns auf den fast 3km langen Gepäckmarsch , um schon mal die ersten Eindrücke von der City zu erhalten und ckekten kurz nach Sonnenuntergang in unserem Hostel, das in einem Labyrinth von engen Gassen lag, ein. 



Dort empfing uns freundlich in gewähltem Englisch Mutter und Sohn des Hauses und erklärten uns gleich die Sicherheitsbestimmungen und Verhaltensweisen in der von Dieben nur so wimmelnden Stadt. Der passionierte Sicherheitsfanatiker (Neurose?) bot uns sofort an, unsere Wertgegenstände bei ihm in seinem Hochsicherheitssafe zu hinterlegen. Er verpackte also unsere Dokumente in einem Umschlag, ließ viermal an allen Kanten unterzeichnen, klebte (besser: tapte) diese zu und ließ uns gegenchecken, ob auch wirklich alles verschlossen war. Anschließend mussten wir noch die ausgestellte Quittung unterzeichnen. Fort Nox lässt grüßen!
"und ja nichts in der Hand offen tragen" riet uns seine Mutter, als wir uns in das Nachtleben zwei Ecken weiter stürzen wollen.
Die haben noch nie 'ne Nacht auf St. Pauli verbracht!

So zogen wir los in die Bui Vien und wurden von dröhnender Musik so beschallt, dass uns die Ohren wackelten. Festhalten mussten wir nichts, nur das permanente Anmachen der Barbetreiber ablehnen. Alles ein bisschen Out of space hier und wir mitten drin. 


Am nächsten Tag unternahmen wir einee Sightseeingtour zu Fuß und steuerten als erstes das sog. Kriegsreste Museum an, das an die Zeit der Kriege und ihre Folgen erinnern und zu Frieden ermahnen will! Eine beeindruckende und zugleich erschütternde Darstellung der Zeit von 1945 bis 1975.  Ein unbedingtes Muss für jeden Saigon Besucher.






Danach gingen wir zur der großen Kathedrale, die grade renoviert wird, und zum gegenüber liegenden  Postgebäude, dem wohl schönsten Bauwerk der Stadt. Über einen Boulevard, an dem die Oper und das Stadtparlament liegen, erreichten wir den Fluss und die alte Markthalle. Alles auf sehr breiten und recht sauberen Gehwegen. Abends same procedure as yesterday! 









Am dritten Tag trennten wir uns von Souvenirs und anderen wertvollen Dingen wie Sand und Muscheln! und schickten ein 6,5 kg Packet nach Hause. 
Erwähnenswert ist noch die Tatsache, dass unsere Bieraufspürnasen doch tatsächlich Bia Hoi aus Ha Noi ausfindig machten. Lecker! 



Mit einem wunderbaren Ausblick vom Bitex Tower auf die Megacity und einem Besuch bei Onkel Ho' s Museum am Fluss rundeten wir unsere Stadtbesichtigungs -und erkundungstouren ab. Abends nochmal... (Die Bui Vien wirkte irgendwie wie ein Magnet!)







Saigon oder Hanoi? Wir sagen beides!! Sie ergänzen sich, obwohl sie so unterschiedlich sind. Oder wie man in Abwandlung zum häufig in Asien verwendeten: "Same same, but different" sagen könnte: Different, different but same!!


Can Tho und Chau Doc im Mekong Delta 07.- 10.11. Die


Mit dem Taxi (nur nicht raus schauen!), dem Minivan und dem Express Reisebus ging es dann erstmal hupend durch den Verkehrsstrom und die Randbezirke von Saigon auf die A1- nein nicht Richtung Lübeck- sondern nach Can Tho, der " Hauptstadt" des Mekong Deltas. 


Das Mekong Delta wird auch neunköpfiger Drache genannt, weil der größte Fluss Asiens in neun Armen ins Chinesische Meer fließt. Ein Gebiet so groß wie die Niederlande - und so flach!

Die Stadt Can Tho liegt an einem dieser Nebenflüsse und hat noch diverse Seitenkanäle. Von der Uferpromenade, auf der Onkel Hoh dem Besucher zuwinkt, hat man einen schönen Blick auf den Schiffsverkehr. 



Wir buchten für den nächsten Morgen ab 5:30 eine 5 stündige Bootstour zu dem schwimmenden Markt, hierher kommen die Farmer aus dem südlichen Mekong-Delta (meist liegen sie hier mehrere Tage) und bieten ihre Obst und Gemüse an. Weiter ging es auf kleinen attraktiven Kanälen zurück in die Stadt. 


















Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns ein leckeres Fischessen in dem einzig nennenswerten Lokal direkt am Fluss und ließen bei einem Bier und Fußballgucken (Laos gegen Vietnam) den Abend in Can Tho ausklingen.




An unserem letzter Tag in Vietnam brachte uns der Bus mit einer Unterbrechung und Umstieg nach Chau Doc an die Grenze zu Kambodscha. Der zweite Busfahrer meinte wohl er müsse die Zeit wieder einholen. Nach dem Motto: Wer nicht ausweicht wird weggehupt, raste er die dicht besiedelte und stark frequentierte Straße längs bis zu unserem Ziel.

Wir schnappten uns im Hotel gleich einen Roller und fuhren auf den Heiligen Berg (Nui Sam), von wo aus wir einen herrlichen Rundumblick auf die endlose Weite des Mekong Deltas mit seinen Feldern und den  Kanälen bis nach Kamboscha hatten. Zurück zur Stadt rollten wir gemächlich an auf Stelzen stehenden Häusern vorbei und befuhren hohe Brucken, um die im Wasser gebauten Häuser zu fotografieren. Wir kamen auch bis an den letzten Punkt Vietnams, wo es nicht weiterging. 
















Mit einem letzten vietnamesischen Bier und einem ersten kambodschanischen (beide unter der Lizenz von Heiniken) beschlossen wir den Abend und die 30 Tage Vietnam. Von Chau Doc ging's dann mit dem Expressboat den Mekong rauf nach Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Ein neues Land wartet auf uns! 




Bis bald...
Eure Weltenbummler,
Tom und Jenny

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