Ha Noi - Halong Bay - Sa Pa 10.-18.10.2018
Sofort nach Ankunft in Vietnams Hauptstadt Ha Noi, stürzten wir uns
ins nächtliche Treiben und wurden prompt in der "Beerstreet" an
St.Pauli erinnert. Was für ein Gewusel auf der Straße und permanentes
Angesprochen werden, ob wir nicht ein Bier trinken wollten. Das erste Bier war dann auch gleich mal Lehrgeld!
Am nächsten Tag waren wir umsichtiger und
genossen bei einem langen Spaziergang den Hoan Kien See, die Ruheoase der Stadt
und verweilten in einem der vielen schönen Cafés. Erstmal ankommen, sich
orientieren und behutsam auf das geschäftige, turbulente Straßengewirr einlassen. Zu den Überlebensstrategien in
dieser Stadt gehört das Überqueren einer Kreuzung in der Altstadt (Augen zu
und durch, gehen und nicht anhalten, die Fahrer umfahren einen!) oder das ständige Gehen auf der Straße, da die Gehsteige für andere
Zwecke gebraucht werden. (Roller abstellen oder Sitzgelegenheiten zum Essen) Was den Verkehr angeht
waren wir ja schon einiges gewöhnt in Südostasien, doch die Fahrkunst der
Mopeds, das Gehupe der Autos und die Entwirrung jedes Knäuels aller Verkehrsteilnehmern an den Engstellen und Kreuzungen der Altstadt sucht in
dieser Form seines gleichen. Kleinkinder wachsen damit auf und lernen so automatisch sich in dem Verkehrschaos zurecht zu finden, eine Fahrschule kann diese Fahrweise keinem beibringen. Hanoi
hat seine eigenen Verkehrsregeln! Wer hupt hat Vorfahrt! Wer lauter hupt Recht!
Zu einem Pflichtprogramm in Hanoi gehört, sich in ein Café zu setzten,
am besten erste Reihe auf einem Balkon und das irre Verkehrsschauspiel von oben zu
beobachten. Einfach kurzweilig.
Natürlich bietet diese 8 Millionen Stadt noch mehr:
Spaziergänge auf Gleisen, die durch enge Straßen an Häusern
vorbei führen, französisches Viertel mit tollen Art Déco Villen, einen
geschichtsträchtigen Literaturtempel, das Ho Chi Minh Mausoleum, einen atemberaubenden Blick vom Lotte Tower (65. Stock) oder
etliche Seen, Parks und Plätze und: Bia Hoi! das frisch gezapfte Hausgebräu in vielen kleinen
Lokalen für umgerechnet 20 Cent das Glas. Für Bierfreunde ein Eldorado!
Uns hat Ha Noi, wie es in Viet Nam heißt sehr gut
gefallen. "Tam biet - hen gap lai!"
Die nächsten 5 Tage buchten wir ein Pauschalrundumversorgungspacket:
Transfer vom Hotel zur 80 km entfernten Halong Bucht,
Rundfahrt auf einem Schiff mit Übernachtung in einer Deluxe Kabine, Eintritte
in eine Höhle, einer Insel mit Strandbesuch und Aussichtsturm, Kajakpaddeln und den Besuch einer Pearlfarm. Dazu zweimal Lunch und einmal Dünner und Frühstück.
Rücktransport nach Hanoi und Zugfahrt im Schlafwagen nach Sa Pa ca. 370 km nördlich von
Ha Noi in den Bergen liegend. Dort Frühstück, geführte Tour durch die Terrassen der Reisfelder mit Lunch,
Übernachtung in einem Homestay einer Familie mit Dinner und Frühstück. Am
nächsten Tag wieder ne kleine Tour mit unserer Guidefrau von dem indigenen
Stamm der Red Dsao mit Lunch. Danach Busfahrt in ein Hotel in Sa Pa mit
abendlichen Dinner. Nach einer Nacht im sehr herbstlichen und nebelfeuchtem Ort auf 1600m unterhalb des höchsten Berges
Vietnams (Phan Si Pan 3.100m) wurden wir nach dem Frühstück zu einer weiteren touristischen
Attraktion, dem Ort Cat Cat mit seinem Wasserfall geführt, diesmal von einer
Black Hmong Frau einem weiteren Bergvolk in Nordwestvietnam. Nach dem letzten Lunch ging's mit dem Sa Pa Express im
Liegebus wieder zurück nach Hanoi, wo wir im Anschluss den Nachtzug im Schlafabteil nach Hué nahmen, etwa 500 km Richtung Süden.
Hué
19.10.-21.10.2018
In der alten Kaiser- und Hauptstadt des Landes verbrachten wir zwei Tagen.
Wir mieteten uns mal wieder einen Roller und fuhren voller Vorfreude zum Strand
um endlich mal das Meer zu sehen und darin zu baden. Beim Anblick war die
Enttäuschung groß, der breite weiße Sandstrand war total vermüllt und die
Strandbars, bis auf einige Einheimische, leer und verwaist. Trotzdem machten
wir einen Spaziergang am Strand und sprangen einmal kurz in die Fluten an einem
gepflegten Abschnitt eines Hotel Resorts. Da es keine Liegen oder
Sonnenschirme gab, traten wir wieder den Rückweg an. Am Nachmittag besuchten
wir dann noch die alte Kaiserstadt. In der 4qkm große Anlage verteilen sich die
Besucher so, dass man oft mal ganz alleine ein Gebäude besuchen konnte. Am Abend genossen wir die Aussicht auf die Stadt aus einer Skybar. Mit dem Bus fuhren wir weiter ins 120km entfernte Hoi An. Dabei passierten wir den Hai Van Pass (496m) von dem aus man eine schönen Blick in die Bucht von Danang/Hoi An auf der einen und einen Blick in die Bucht von Lang Co auf der anderen Seite hat.
Hoi An 21.-27.10.2018
Die Weltkulturerbe Stadt Hoi An ist ein Muss für jeden
Vietnamreisenden! So voll ist sie auch dementsprechend.
Sie begeistert vor allem bei Dunkelheit durch ihre
einzigartige Atmosphäre, die unzählige Lampions in der ganzen Altstadt verbreiten.
Zudem wird dieser Bereich am Abend zur Walking-Street, selbst Mopeds, die sonst durch die engen Gassen auf Märkten fahren, dürfen hier nur
geschoben werden. Auch der Strand, der 5km entfernt liegt und gut mit dem Rad
zu erreichen ist, bietet viel Urlaubsfeeling. Meistens gut gepflegt und mit einem
großen Angebot, auf einer der vielen Liegen mit Sonnenschirmen zu verweilen.
Wir kosteten die 7 Tage in Hoi An und Umgebung, auch dank
unseres kleinen, aber feinen Hotels mit Landblick (Schweine, Hühner, Kühe) und
Pool, richtig aus.
"Hen gap lai"kann man da nur sagen: See you again!
Mit dem Nachtsleeperbus geht's dann 600km weiter nach Nha
Trang, dem Nizza Vietnams, im Süden gelegen.
Bis bald...
Eure Weltenbummler,
Tom und Jenny