Freitag, 21. Juni 2019

Kein prima Klima in Lima - dafür woanders!


Ica 22.+23.05.2019

Von Cusco hoch in den Anden ging's runter nach Lima ans Meer. Allerdings nicht direkt, das wäre mit dem Flug ganz schnell gewesen. Wir legten nach der 16 stündigen Nachtfahrt einen eintägigen Zwischenstopp in Ica ein, um bei zwei Pisco-Fabrikanten Degustationen zu erhalten und den nahegelegenen Oasen Ort Huacachina in den riesigen Sanddünen zu besuchen. Dazu wurde uns noch ein heißer Ritt mit dem Buggy über dieselbige geboten mit Sonnenuntergang und Sandboarding. Haben uns mal reines Touristenvergnügen gegönnt! (Danke an unseren Chauffeur Alexander!!)
















Lima 23.05.-10.06.2019

Es sollte das letzte Mal für 18 Tage sein, dass wir die Sonne sahen! Denn schon während der Fahrt am nächsten Tag von Parracas, wo wir einen Kaffee Stopp einlegten, auf der Panamericana nach Lima an der Küste längs wurde es drüber und diesiger. Gut dass wir ja außer Schule nichts geplant hatten, doch für wetterfühlige und verkerhsgenervte Menschen ist die Hauptstadt Perus in den Herbst- und Wintermonaten kein Zuckerschlecken. Grau in grau präsentierte sie sich uns, wie der Friedhof Presberito Maestro, dem wir einen längere Besuch abstatteten. 






Die attraktivsten Sehenswürdigkeiten waren dann doch mehr Indoor oder bei Nacht zu besichtigen.
Da sind zum einen die vielen besuchenswerten Museen, von denen wir in dreien waren. 




















Zum anderen der für seine tollen nächtlichen Wasserspiele und vielen Springbrunnen bekannte Parque de la  Reserva und desweiteren das mit viel Streetart und Kneipen versehene boheme Barrio Baranco, das uns am besten gefiel. 












Neben der Kunst- und Kulturszene beeindruckt Lima auch mit der besten kulinarischen Szene, wobei die meisten Restaurants für uns "over the top" waren. Uns schmeckten auch die einfachen Mittagsmenus nach Hausmannkost für 3€ sehr gut! 



Natürlich kann man auch tagsüber was unternehmen, wie einen Spaziergang am attraktiven Steilufer im noblen Viertel Miraflores oder einen Rundgang im Centro Historico mit dem einladenden Plaza del Armas. Oder, und das ist ja unser "Auftrag", Fußballspiele besuchen. Ein Highlight dazu bot sich uns mit dem Länderspiel Peru gehen Kolumbien, währenddessen sogar die Sonne mal raus spitzte. 



















Nach Abschluss unserer Schule wollten wir dann doch wieder die Sonne sehen und begaben uns auf eine 9-stündige Busfahrt - allein schon über 2 ging es durch den nicht enden wollenden Verkehrsmolloch von Lima - in die Berge nach Huaraz.




Huaraz 10.-13.06.2019

Von den Cordilleras blancas wussten wir bis dato nichts, doch sind diese Bergriesen in den Anden auf jeden Fall einen Besuch wert. Mit den mehr als 50 Fünftausendern und dem Huascaran mit seinen zwei höchsten Gipfeln Perus (6768m bzw. 6652m) bildet diese schneebedeckte Gebirgskette die zweitgrößte (hinter dem Himalaya) der Welt. Und das alles nur noch 10° vom Äquator entfernt! Demgegenüber geographisch gesehen stehen die etwas niedrigeren Cordilleras negras. Bei einem gut geführten Ausflug in diese einzigartige Naturlandschaft lernten wir auch die traurigste Seite dieser wunderschönen Gegend kennen: die vollständige Zerstörung des Kolonialortes Yungay durch die größte Erd, Stein und Eislawine, die durch das Erd- bzw. Seebeben am 31.5.1970 ausgelöst wurde. Nur 92 von 15.000 Einwohnern überlebten diese schlimmste Naturkatastrophe Perus, weil sie auf den hochgelegenen Friedhof flüchten konnten. Dieser ist Teil des Monument, das man besuchen kann. Der neue Ort entstand im Laufe der Jahre 1km daneben. 













Trujillo 13.-17.06.2019

Nach 2 Tagen auf über 3000m reisten wir in einer atemberaubenden Fahrt über die schwarzen Anden einer steilen Schlucht hinunter wieder ans Meer in die alte Stadt Trujillo.
Obwohl die nach der Heimatstadt des spanischen Eroberer Francisco Pizzaro benannte Stadt auch am Meer und dem Humboldt Strom liegt, hatten wir hier 500km nördlich von Lima besseres Wetter. Die Plaza de armas mit seinen farbenfrohen Kolonialbauten und der stattlichen Kathedrale war für uns einer der schönsten Plätze in Peru und wir nahmen uns Zeit die verschiedenen Fensterverkleidungen zu fotografieren.
Außerdem entdeckten wir das größte Mosaikkunstwerk der Welt an den Mauern der Universität mit 1,5 km Gesamtlänge.
Die geschichtlich interessantesten und bekanntesten Stätten lagen ein wenig außerhalb des Zentrums: Die präkolumbische ehemals größte Stadt Chan Chan von der Chimukultur und die beiden Pyramiden Huaca de Luna und Huaca de sol der Vorgängerkultur der Moche.
Da es kein aufregendes Kneipenviertel gab entspannten wir uns bei den Übertragungen der gerade stattfindenden Copa America in unserem Hotelzimmer.


















Mancora 18.-21.06.2019

Unsere letzte Station auf dem Weg nach Ecuador waren die Strände in dem Badeort Mancora, wo wir endlich mal im Pazifik baden konnten, weil der Humboldt-Strom mittlerweile nach Links Richtung Galapagos abgebogen ist. Wir genossen die Ruhe der Nachsaison, die Sonne, Strandspaziergänge, Seafood und das Meeresrauschen.










Wir verlassen ein Land, das uns in vielerlei Hinsicht begeistert hat: Landschaft, Städte, Kultur und Essen! Nur im Straßenverkehr müssen die Peruaner ihr Verhalten bessern und das ständige Hupen unterlassen: Saquen los manos del claxo!!

Chau Peru, chau país imposante e impressionante.

Muchos saludos!
Vuestros dos viajeros del mundo,


Tom y Jenny