Ica 22.+23.05.2019
Von Cusco hoch in den Anden ging's runter nach Lima ans
Meer. Allerdings nicht direkt, das wäre mit dem Flug ganz schnell gewesen. Wir
legten nach der 16 stündigen Nachtfahrt einen eintägigen Zwischenstopp in
Ica ein, um bei zwei Pisco-Fabrikanten Degustationen zu erhalten und den
nahegelegenen Oasen Ort Huacachina in den riesigen Sanddünen zu besuchen. Dazu
wurde uns noch ein heißer Ritt mit dem Buggy über dieselbige geboten mit
Sonnenuntergang und Sandboarding. Haben uns mal reines Touristenvergnügen
gegönnt! (Danke an unseren Chauffeur Alexander!!)
Lima 23.05.-10.06.2019
Es sollte das letzte Mal für 18 Tage sein, dass wir die
Sonne sahen! Denn schon während der Fahrt am nächsten Tag von Parracas, wo wir
einen Kaffee Stopp einlegten, auf der Panamericana nach Lima an der Küste längs
wurde es drüber und diesiger. Gut dass wir ja außer Schule nichts geplant
hatten, doch für wetterfühlige und verkerhsgenervte Menschen ist die Hauptstadt
Perus in den Herbst- und Wintermonaten kein Zuckerschlecken. Grau in grau
präsentierte sie sich uns, wie der Friedhof Presberito Maestro, dem wir einen
längere Besuch abstatteten.
Die attraktivsten Sehenswürdigkeiten waren dann
doch mehr Indoor oder bei Nacht zu besichtigen.
Da sind zum einen die vielen besuchenswerten Museen, von
denen wir in dreien waren.
Zum anderen der für seine tollen nächtlichen
Wasserspiele und vielen Springbrunnen bekannte Parque de la Reserva und desweiteren das mit viel
Streetart und Kneipen versehene boheme Barrio Baranco, das uns am besten
gefiel.
Neben der Kunst- und Kulturszene beeindruckt Lima auch mit der besten
kulinarischen Szene, wobei die meisten Restaurants für uns "over the
top" waren. Uns schmeckten auch die einfachen Mittagsmenus nach
Hausmannkost für 3€ sehr gut!
Natürlich kann man auch tagsüber was unternehmen, wie einen
Spaziergang am attraktiven Steilufer im noblen Viertel Miraflores oder einen
Rundgang im Centro Historico mit dem einladenden Plaza del Armas. Oder, und das
ist ja unser "Auftrag", Fußballspiele besuchen. Ein Highlight dazu
bot sich uns mit dem Länderspiel Peru gehen Kolumbien, währenddessen sogar die
Sonne mal raus spitzte.
(Spielberichte http://blog.rennen-graetschen-grasfressen.de/ein-stadion-zwei-spiele-lima/
http://blog.rennen-graetschen-grasfressen.de/ultima-fecha/
http://blog.rennen-graetschen-grasfressen.de/kolumbien-dominiert-im-monumental/
)
Nach Abschluss unserer Schule wollten wir dann doch wieder
die Sonne sehen und begaben uns auf eine 9-stündige Busfahrt - allein schon
über 2 ging es durch den nicht enden wollenden Verkehrsmolloch von Lima - in die Berge
nach Huaraz.
Huaraz 10.-13.06.2019
Von den Cordilleras blancas wussten wir bis dato nichts,
doch sind diese Bergriesen in den Anden auf jeden Fall einen Besuch wert. Mit
den mehr als 50 Fünftausendern und dem Huascaran mit seinen zwei höchsten
Gipfeln Perus (6768m bzw. 6652m) bildet diese schneebedeckte Gebirgskette die
zweitgrößte (hinter dem Himalaya) der Welt. Und das alles nur noch 10° vom
Äquator entfernt! Demgegenüber geographisch gesehen stehen die etwas niedrigeren
Cordilleras negras. Bei einem gut geführten Ausflug in diese einzigartige
Naturlandschaft lernten wir auch die traurigste Seite dieser wunderschönen
Gegend kennen: die vollständige Zerstörung des Kolonialortes Yungay durch die
größte Erd, Stein und Eislawine, die durch das Erd- bzw. Seebeben am 31.5.1970
ausgelöst wurde. Nur 92 von 15.000 Einwohnern überlebten diese schlimmste
Naturkatastrophe Perus, weil sie auf den hochgelegenen Friedhof flüchten
konnten. Dieser ist Teil des Monument, das man besuchen kann. Der neue Ort
entstand im Laufe der Jahre 1km daneben.
Trujillo 13.-17.06.2019
Nach 2 Tagen auf über 3000m reisten wir in einer
atemberaubenden Fahrt über die schwarzen Anden einer steilen Schlucht hinunter
wieder ans Meer in die alte Stadt Trujillo.
Obwohl die nach der Heimatstadt des spanischen Eroberer
Francisco Pizzaro benannte Stadt auch am Meer und dem Humboldt Strom liegt,
hatten wir hier 500km nördlich von Lima besseres Wetter. Die Plaza de armas mit
seinen farbenfrohen Kolonialbauten und der stattlichen Kathedrale war für uns einer der schönsten Plätze in Peru und wir nahmen uns Zeit die verschiedenen
Fensterverkleidungen zu fotografieren.
Außerdem entdeckten wir das größte Mosaikkunstwerk der Welt an den Mauern der Universität mit 1,5 km Gesamtlänge.
Die geschichtlich interessantesten und bekanntesten Stätten lagen ein wenig außerhalb des Zentrums: Die präkolumbische ehemals größte Stadt Chan Chan von der Chimukultur und die beiden Pyramiden Huaca de Luna und Huaca de sol der Vorgängerkultur der Moche.
Außerdem entdeckten wir das größte Mosaikkunstwerk der Welt an den Mauern der Universität mit 1,5 km Gesamtlänge.
Die geschichtlich interessantesten und bekanntesten Stätten lagen ein wenig außerhalb des Zentrums: Die präkolumbische ehemals größte Stadt Chan Chan von der Chimukultur und die beiden Pyramiden Huaca de Luna und Huaca de sol der Vorgängerkultur der Moche.
Da es kein aufregendes Kneipenviertel gab entspannten wir
uns bei den Übertragungen der gerade stattfindenden Copa America in unserem
Hotelzimmer.
Mancora 18.-21.06.2019
Unsere letzte Station auf dem Weg nach Ecuador waren die
Strände in dem Badeort Mancora, wo wir endlich mal im Pazifik baden konnten,
weil der Humboldt-Strom mittlerweile nach Links Richtung Galapagos abgebogen
ist. Wir genossen die Ruhe der Nachsaison, die Sonne, Strandspaziergänge,
Seafood und das Meeresrauschen.
Wir verlassen ein Land, das uns in vielerlei Hinsicht
begeistert hat: Landschaft, Städte, Kultur und Essen! Nur im Straßenverkehr müssen die Peruaner ihr Verhalten bessern und das ständige Hupen unterlassen: Saquen los manos del claxo!!
Chau Peru, chau país imposante e impressionante.
Muchos saludos!
Vuestros dos viajeros del mundo,
Tom y Jenny