Die letzten Tage in NZ, 07.-17.1.2019
Da uns noch 10 Tage für Neuseeland blieben, wollten wir auch
bis an den nördlichsten Zipfel der Nordinsel fahren, Etappenweise! So legten
wir einen 2tägigen Halt in Whangarei an der Ostküste ein und erkundeten von da
aus Buchten, Strände und Landschaft. Die ganze Küste ist so zergliedert und
weist soviel Bays und Beaches auf, dass wir nur eine kleine Auswahl
fotografisch anbieten können. Außerdem wollten wir uns mal einen perfekten Tag
gönnen und so sind wir von dem Touranbieter "Perfect day " zu den
poor knights Islands 45 km vor der Küste gebracht worden und durften vor den
Felsen der Inseln, die im Meeresschutzgebiet liegen, im klaren Pazifik
schnorcheln, mit dem Kajak paddeln oder uns im Stand up paddling üben. Auf
welch unterschiedliche Fische oder ganze Schwärme wir beim Schnorcheln trafen,
war überwältigend. Ein ganz andere Welt knapp unter dem Meeresspiegel!
Weiter
ging unsere Tour längs der Ostküste zu dem wohl bekanntesten und
meistbesuchtesten Hotspot Neuseelands, der Bay of Islands. Hunderte von
Inselchen und Felsen liegen in einer riesigen Bucht, die zudem noch von einer
zerklüfteten Küstenlinie gesäumt wird. Und sie bietet an den zahlreichen
Stränden das wärmste Wasser des Landes! Wir blieben zwei Tage in Russel, der
ersten Hauptstadt New Zealands mit einigen schönen Gebäuden im viktorianischen
Baustil und der ältesten Kirche des Landes.
Natürlich durfte auch hier eine
Aktivität nicht fehlen und so begaben wir uns mit dem Anbieter
"Explorer" auf Erkundung der Bay und zwar nach Delphinen! Und welch
ein Glück wir dabei hatten, zeigen die Fotos von zwei verschiedenen Arten
dieser wunderbaren Tiere!
Der letzte Abschnitt, der hohe Norden mit dem
sagenumwobenen Cape Reinga stand noch an. An der Doubtless Bay entlang und
nach einem Abstecher zur Tasmansee an den " Ninty Miles Beach",
legten wir an der sog. Twincoast Route (beide Meere liegen nur 15 km
auseinander) einen Zwischenstopp ein. Die Landschaft hier oben ist sehr dünn
besiedelt.
Rechtzeitig vor der Hitze machten wir uns am nächsten Morgen
auf die letzten 70 km bis zur Nordspitze. Kurz davor bestiegen wir fast alleine
die riesigen Dünen von Te Paki, auf denen man Sandsurfen kann, was einige
taten. (wie gesagt, der Sand war noch nicht zu heiß.)
Und dann war es soweit:
wir gingen vom Parkplatz auf Cape Reinga und dem Leuchtturm zu und hatten es
geschafft. Wir hatten Neuseeland von der Südspitze der Südinsel bis zur
Nordspitze der Nordinsel durchfahren. Hier treffen Tasmanische See und Pazifik
aufeinander, was man an den Schaumkronen mitten im Meer erkennen kann. Zudem
ist Cape Reinga für die Maoris ein mystischer Ort, an dem die Seelen der
Verstorbenen über die Wurzel eines auf einem Fels stehenden Baumes ins Wasser
gleiten und Aotearoa (Neuseeland) hinter sich lassen, um an den Ort ihrer
Herkunft zurück zukehren.
Auf dem Rückweg änderten wir unsere Pläne und blieben zwei
Nächte auf einem toll gelegenen Campingplatz in Rawene, der drittältesten
europäischen Siedlung, im wunderschönen Hokianga Harbour, ein sehr weit
ins Landesinnere reichender Meeresarm. Wir gingen bei Ebbe zu den Koutu
Boulders, den riesigen runden Knubbelsteinen und zum South Head, einem tollen
Aussichtspunkt an der Einfahrt zum Fjord von der Westküste.
Nach einem kurzen Stopp bei Regen am Tane Mahuta, (lord
of forest) dem ältesten und größten Kauribaum NZ (200 Jahre und 13m
Umfang) ging's dann in einem Rutsch von Nordwest 400 km nach Südost auf
die Coromandel Halbinsel, wo ein letzter landschaftlicher Höhepunkt auf uns
wartete:
die Cathedral Cove.
Und dazu die schönen weißen Strände in Hahei und Hotwater
Beach, ( o die Leute nach warmen Quellen im Sand buddeln).
Allein die Fahrt durch diese von einer Mittelgebirgskette
durchzogenen Landschaft ist ein Vergnügen. Kein Wunder, dass hier die meisten
Kiwis v.a. von der Südinsel ihren Urlaub verbringen.
Am letzten Tag unserer Go Rentals Tour fuhren wir der
Westseite der Halbinsel längs zurück nach Auckland, um uns dann für eine Woche
von Herumreisen (ca. 7.600km in 7 Wochen!!) zu erholen und Kraft zu tanken für
unsere nächsten Abenteuer in Südamerika:
Wir flogen für eine Woche auf die Cook Islands, (fast) ohne
Internet und Blogschreiben!
P.S. The missing day:
Da wir beim Hinflug schon einen Zeitsprung hinlegten, indem
wir 23h von NZ Zeit zurück in der Vergangenheit flogen (Abflug 17.01. Ankunft
16.01.!), haben wir beim Rückflug nach Auckland einen ganzen Tag komplett
übersprungen: (Abflug 24.01. 22:20 - Ankunft 26.10. 1:40!). So hatten wir 2019
keinen 25.01. ... Zeitreisende eben!
Bis bald…
Eure Weltenbummler!
Tom und Jenny