Donnerstag, 11. Oktober 2018

Weltkulturerbe Luang Prabang


Luang Prabang 03.10.-10.10.2018

Ganz ehrlich: Wem sagt Luang Prabang etwas?

Vor unserer Reise kannten wir nur Laos und Vientiane dem Namen nach. Auf Luang Prabang, der Stadt in Nordlaos am Mekong und Nam Khan, stießen wir bei unserer Reiseplanung und erfuhren, dass es sich dabei um ein UNESCO Weltkulturerbe handelt. Vor Ort bestätigte sich dieser Titel zurecht: Gepflegte Straßenzüge, sehenswerte alte Wats, restaurierte Häuser im Kolonialstil, verkehrsberuhigte Straßen, eine große Auswahl an netten Cafés und Restaurants, schön gelegene Lokalitäten an beiden Flüssen und jede Menge Touristen, ähnlich wie in Bamberg!















Die Preise in einigen Nobelrestaurants und französisch angehauchten Cafés haben fast europäischen Standard. Das sehr große Angebot an Guesthouses in schick renovierten Villen sorgt aber auch für günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Für uns war es die sehenswerteste, gepflegteste und ruhigste Stadt auf unserer bisherigen Reise.
Da wir uns 6 Nächte in ein ruhiges, von freundlichem Personal geführtes Guesthouse einmieteten, konnten wir uns viel Zeit nehmen für die Erkundung aller Sehenswürdigkeiten und dabei uns viel Ruhe in den Cafés am Ufer des Mekongs oder in den Tempelanlagen gönnen. Selbst die große Schar an Asiaten, die sich den Sonnenuntergang auf dem Stadtberg Phousi nicht entgehen lassen wollte, störte uns nicht. Den wirklich schöneren Sunset hatten wir die nächsten Abende für uns alleine am Mekongufer. Danach gingen wir entweder auf den Foodmarket oder in familiengeführte Lokale und aßen uns durch die laotische Küche. Eine kleine Auswahl gefälligst?: Larp, Orlam, Mok Pa, Bo Bun, Sukiyaki, gegrillter Fisch und Papayasalad. Alles sehr lecker!!









Nach drei Tagen ausgiebigsten Schlenderns und Besichtigens war es wieder an der Zeit, mit dem Roller etwas zu unternehmen. So fuhren wir am Sonntag zum nahe gelegenen Wasserfall Tad Sae, den man die letzten Kilometer nur mit dem Boot erreichen kann und hatten unseren Spaß beim Baden im und Springen ins Becken. Leider war der Weg nach ganz oben zum letzten Becken des in kleinen Kaskaden fließenden Wasserfalls wegen etlicher Erdrutsche gesperrt. 
Auf dem Rückweg gönnten wir uns mal wieder die Schlaglöcher auf der N13 Richtung Norden am Mekong entlang und machten einen Stopp in einem Ort, wo der  berühmte "Lao Lao" Reisschnaps gebrannt und angepriesen wird. Allerdings empfanden wir das Dort als sehr unattraktiv und die Ware als reinster Touristennepp.




Die mit Abstand gemütlichste Rollertour auf einer für laotische Verhältnisse gut präparierten Nebenstraße führte uns am Montag zum bekannten Kuangsi Wasserfall, der beeindruckendste und schönste bisher auf unserer Tour durch Südostasien. Wir konnten über Treppenstufen entlang des großen Wasserfalls bis nach oben zum höchsten Punkt gehen und in einem kleinen Bassin baden. Das klare Wasser zeigte sich auch in den von Kaskaden gefüllten unteren Becken. In einem davon bot sich uns erneut die Möglichkeit ausgiebig zu planschen und hinein zu springen.
Es machte uns sehr viel Spaß und wir verbrachten über drei Stunden in der gut gepflegte Anlage.










Auf der Rückfahrt in die Stadt drehten wir noch 2 Runden mit dem Roller im(!) Stade de Luang Prabang, dem zur Zeit verwaisten und etwas heruntergekommenen Stadion von United LP, dessen Saison seit 8 Wochen zu Ende ist. Der Müll vom letzten Spiel liegt allerdings noch immer zwischen den Sitzplätzen der Haupttribüne.



Unsere letzten 2 Tage in Laos verbrachten wir auf dem Mekong bei einer Tour mit einem Ausflugsboot flussaufwärts nach Pakbeng und wieder zurück. Vorbei an der großartigen Szenerie der den Fluss beidseitig säumenden Berge und Hügel, sowie kleineren am Hang liegenden Dörfern genossen wir das Dahingleiten auf dem breiten Fluss. Nicht eine einzige Brücke quert diesen. Noch! Denn die Pfeiler für das von Chinesen gebaute Großprojekt einer neuen Eisenbahnstrecke von Nord nach Süd stehen schon im Fluss. Nach der Boots-Tour gings es direkt zum International Airport von Luang Prabang, von wo aus wir um 19:10 (!) nach Hanoi abhoben.




Dass wir den Flieger nahmen anstelle einer unsicheren 24 Stunden geplanten Busfahrt, hat auch mit den Eindrücken zu tun, die wir in den fast drei Wochen von der Qualität des Straßennetzes , und der gesamten touristischen Infrastruktur in Laos mitgekommen haben. Es ist ein sehr anstrengendes Reiseland mit herrlicher Landschaft, einigen einzigartigen Sehenswürdigkeiten, einer guten Küche und Luang Prabang als Perle. Die im Tourismus tätigen Laoten könnten von ihren thailändischen Kollegen noch lernen!

Bis bald...
Eure Weltenbummler,
Tom und Jenny


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