Donnerstag, 4. Oktober 2018

Abenteuer und Action in Laos



Vientiane - 22.9. bis 27.09.2018

In der Grenzstadt Nong Khai angekommen, bekamen wir an der thailändischen Grenze unseren Ausreisestempel in unsere Pässe und dann ging's flugs mit dem Bus über die Mekongbrücke, auf der die Staatsflaggen in der Mitte wechseln, und schon waren wir auf laotischer Seite des größten Flusses der Region. Die Visumpapiere ausgefüllt und 30 Dollar abgedrückt und dann ist man offiziell in Laos. 



Was bei der Taxifahrt zum Hotel in Vientiane sofort auffällt: Es herrscht wieder Rechtsverkehr!
Dass Vientiane die kleinste Hauptstadt Asiens ist, bemerkt man sofort. Das eigentliche Zentrum kann man zu Fuß erkunden. So schlenderten wir am Mekong entlang und genossen die Aussicht auf den Sonnenuntergang und das thailändische Ufer gegenüber. Es war angenehm, weil die Straße ab 17:30 für den Verkehr gesperrt wird und sich viele Laoten dort auf der Promenade all abendlich zum Aerobic treffen. Dementsprechend groß ist die Beschallung und der Menschenauflauf.
Insgesamt blieben wir 6 Tage in der Hauptstadt von Laos und besichtigten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Den 20 km entfernten Buddahpark besuchten wir sogar mit dem Stadtbus.Es gibt in der Stadt schöne Plätze zum Ausruhen und französische Cafés zum sich Stärken. Abends testeten wir in verschiedenen Lokalitäten die laotische Küche.  Einen Tag stürzten wir uns mit dem Roller in den Wahnsinnsverkehr, der sowohl in der Stadt als auch, auf Grund der schlechten Straßenverhältnisse, außerhalb herrscht. Darüber soll euch eine Aufnahme vom Roller aus Einblick geben. Soviel nur zum Verkehr: Sollte es Regeln geben, dann hält sich keiner dran. Man erzwingt sich die Vorfahrt und nutzt alle Verkehrswege. Erstaunlich immer wieder, wie es funktioniert.

Noch erstaunlicher aber das Wetter zur sog. Regenzeit. Seit Zwei Wochen kein Dauerregen, sondern von morgens bis abends hot, hot, hot. Dementsprechend hoch ist der Wasserverlust in Form von Schweißperlen auf der Haut, auch unter dem Begriff Schwitzeschweiß bekannt. Der allgemeine Rat lautet da "viel trinken!" Abends hilft da auch ein leckeres "Beerlao", welches in 0,62l und sehr günstig erhältlich ist!


























Vang Vieng - 27.09. bis 03.10.2018

Mit dem Minibus ging's dann durch Schlaglöcher und über Staubpisten der Nationalstraße 13 nach Vang Vieng, dem einstigen Mekka der Packpackers. (Tubing and drinking!) Aktuell ist dieser Ort am Nam Song Fluss von Koreanern überlaufen, die in Busladungen hier Stopps einlegen und an den angebotenen Outdoor Aktivitäten teilnehmen. Gefühlte 200 Hotels und Restaurants stehen, in dieser nicht sehr attraktiven Kleinstadt, den in letzter Zeit dennoch weniger werdenden Touristen gegenüber.
Wir mieteten uns in ein am Fluss liegendes kleines Hotel mit schönem Garten und Aussicht auf die tollen Karstberge ein und erkundeten die nähere Umgebung zu Fuß, mit dem Roller oder Rad. Ein  Highlight war der Aufstieg zu einem Viewpoint. Der Weg nach oben war so schlecht, dass wir uns zum Teil jeden Schritt gut überlegen mussten, zumal es auch sehr feucht und rutschig war. Oben wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
Eine Tagestour buchten wir, bei der wir eine Wasserhöhle auf einem Schwimmreifen und mit Stirnlampen erkundeten, ein Lunch erhielten und mit dem Kajak 10km auf dem Nang Song Richtung Stadt flussabwärts paddelten oder uns einfach treiben ließen. Es war ein gut organisierter und  erlebnisreicher Ausflug mit einer kleinen Gruppe. Natürlich waren auch wieder große Gruppen von kreischenden  Koreanern unterwegs. Danach relaxten wir am nagelneuen großen Pool unseres Hotels mit bester Aussicht auf die herrliche Landschaft.
Abends gingen wir in unser Stammlokal "Oh La La" und sättigten uns mit laotischen Speisen. So verbrachten wir 6 Tage in Vang Vieng, das nur noch als Kulisse für einen Film dient, der nicht mehr läuft. 













Eine "Tagesfahrt" der besonderen Art erlebten wir am Mittwoch, den 03.10.! auf dem Weg von Vang Vieng nach Luang Prabang, das ca. 190 km nördlicher liegt. Es war mehr eine Tortour auf der von aufgerissenem Asphalt, Erdrutschen, Staub- und Schotterabschnitten gespickten Nationalstraße 13, der Hauptstrecke von Vientiane bis nach Norden an die chinesische Grenze. Von den unzähligen Schlaglöchern ganz zu schweigen. Ganze 9! Stunden benötigte der 12 Sitzer Minivan, wofür eigentlich 4- 5 Stunden vorgesehen waren. Was uns vorher nicht klar war: Der Fahrer fuhr zu allen Üerfluss die längere über viele Berge führende Strecke. Zudem kam noch eine Reperaturunterbrechung , und zwei längere Stopps an Baustellen wegen Erdrutschbeseitigungen dazu.
Faszinierend waren allerdings die Bilder die sich uns während dieser Fahrt sowohl landschaftlich als auch menschlich boten. Die Anstiege gewährten uns Blicke auf die umliegende Bergwelt, die engen langen Abfahrten auf die schmalen Täler. An den Seiten der Straße hingen zum Tal hin die einfachen Hütten und Behausungen der Dorfbewohner, deren Kinder auf der Straße spielten oder im Dreck puddelten. Bei Schulende ergoss sich eine Traube von Schülern der Straße längs zu Fuß in kleineren Gruppen, oder mit Fahrrädern. Immer der Gefahr des durchrasenden Schwerlastverkehrs und dessen Staubwolken ausgesetzt. Die an Zäunen zum Trocknen aufgehängte Wäsche bekam davon genug ab. Am Meisten beeindruckte uns die an den Hängen zur Straße liegenden Waschgelegenheiten, an denen sich jeweils mehrere an einer aus dem Berg kommenden Leitung, (oder einfach ein Bambusrohr in den Hang gesteckt) wuschen. Unbeeindruckt von dem ständig sehr nah an Ihnen vorbei donnerndem Verkehr. Es wurde dunkel und wir näherten uns langsam unserem Ziel der Weltkulturerbestadt Luang Prabang, nicht ohne noch ein weiteres Phänomen des laotischen Sicherheitsdenkens (oder sollte man sagen: Selbstmordgefährdung) zu bemerken: Die meisten Rollerfahrer fahren ohne Licht!! 







Bis zu unserem Abflug nach Hanoi verbringen wir die Tage in der UNESCO Weltkulturerbestadt Luang Prabang, unserer letzten Station in Laos.



Bis bald...
Eure Weltenbummler,
Tom und Jenny


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