Vientiane - 22.9. bis 27.09.2018
In
der Grenzstadt Nong Khai angekommen, bekamen wir an der thailändischen Grenze
unseren Ausreisestempel in unsere Pässe und dann ging's flugs mit dem Bus über
die Mekongbrücke, auf der die Staatsflaggen in der Mitte wechseln, und schon
waren wir auf laotischer Seite des größten Flusses der Region. Die Visumpapiere
ausgefüllt und 30 Dollar abgedrückt und dann ist man offiziell in Laos.
Was
bei der Taxifahrt zum Hotel in Vientiane sofort auffällt: Es herrscht wieder
Rechtsverkehr!
Dass
Vientiane die kleinste Hauptstadt Asiens ist, bemerkt man sofort. Das
eigentliche Zentrum kann man zu Fuß erkunden. So schlenderten wir am Mekong
entlang und genossen die Aussicht auf den Sonnenuntergang und das thailändische
Ufer gegenüber. Es war angenehm, weil die Straße ab 17:30 für den Verkehr
gesperrt wird und sich viele Laoten dort auf der Promenade all abendlich
zum Aerobic treffen. Dementsprechend groß ist die Beschallung und der
Menschenauflauf.
Insgesamt
blieben wir 6 Tage in der Hauptstadt von Laos und besichtigten die wichtigsten
Sehenswürdigkeiten entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Den 20 km entfernten
Buddahpark besuchten wir sogar mit dem Stadtbus.Es
gibt in der Stadt schöne Plätze zum Ausruhen und französische Cafés zum sich
Stärken. Abends testeten wir in verschiedenen Lokalitäten die laotische
Küche. Einen
Tag stürzten wir uns mit dem Roller in den Wahnsinnsverkehr, der sowohl in der
Stadt als auch, auf Grund der schlechten Straßenverhältnisse, außerhalb
herrscht. Darüber soll euch eine Aufnahme vom
Roller aus Einblick geben. Soviel nur zum Verkehr: Sollte es Regeln geben,
dann hält sich keiner dran. Man erzwingt sich die Vorfahrt und nutzt alle
Verkehrswege. Erstaunlich immer wieder, wie es funktioniert.
Noch
erstaunlicher aber das Wetter zur sog. Regenzeit. Seit Zwei Wochen kein
Dauerregen, sondern von morgens bis abends hot, hot, hot. Dementsprechend hoch
ist der Wasserverlust in Form von Schweißperlen auf der Haut, auch unter dem
Begriff Schwitzeschweiß bekannt. Der allgemeine Rat lautet da "viel
trinken!" Abends hilft da auch ein leckeres "Beerlao", welches
in 0,62l und sehr günstig erhältlich ist!
Vang Vieng - 27.09. bis 03.10.2018
Mit
dem Minibus ging's dann durch Schlaglöcher und über Staubpisten der
Nationalstraße 13 nach Vang Vieng, dem einstigen Mekka der Packpackers. (Tubing
and drinking!) Aktuell ist dieser Ort am Nam Song Fluss von Koreanern
überlaufen, die in Busladungen hier Stopps einlegen und an den angebotenen
Outdoor Aktivitäten teilnehmen. Gefühlte 200 Hotels und Restaurants stehen, in
dieser nicht sehr attraktiven Kleinstadt, den in letzter Zeit dennoch weniger
werdenden Touristen gegenüber.
Wir
mieteten uns in ein am Fluss liegendes kleines Hotel mit schönem Garten und
Aussicht auf die tollen Karstberge ein und erkundeten die nähere Umgebung zu
Fuß, mit dem Roller oder Rad. Ein Highlight war der Aufstieg zu einem
Viewpoint. Der Weg nach oben war so schlecht, dass wir uns zum Teil jeden
Schritt gut überlegen mussten, zumal es auch sehr feucht und rutschig war. Oben
wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
Eine
Tagestour buchten wir, bei der wir eine Wasserhöhle auf einem Schwimmreifen und
mit Stirnlampen erkundeten, ein Lunch erhielten und mit dem Kajak 10km auf dem
Nang Song Richtung Stadt flussabwärts paddelten oder uns einfach treiben
ließen. Es war ein gut organisierter und erlebnisreicher Ausflug mit
einer kleinen Gruppe. Natürlich waren auch wieder große Gruppen von
kreischenden Koreanern unterwegs. Danach relaxten wir am nagelneuen
großen Pool unseres Hotels mit bester Aussicht auf die herrliche Landschaft.
Abends
gingen wir in unser Stammlokal "Oh La La" und sättigten uns mit
laotischen Speisen. So verbrachten wir 6 Tage in Vang Vieng, das nur noch als
Kulisse für einen Film dient, der nicht mehr läuft.
Eine
"Tagesfahrt" der besonderen Art erlebten wir am Mittwoch, den 03.10.!
auf dem Weg von Vang Vieng nach Luang Prabang, das ca. 190 km nördlicher liegt.
Es war mehr eine Tortour auf der von aufgerissenem Asphalt, Erdrutschen, Staub-
und Schotterabschnitten gespickten Nationalstraße 13, der Hauptstrecke von
Vientiane bis nach Norden an die chinesische Grenze. Von den unzähligen
Schlaglöchern ganz zu schweigen. Ganze 9! Stunden benötigte der 12 Sitzer
Minivan, wofür eigentlich 4- 5 Stunden vorgesehen waren. Was uns vorher nicht
klar war: Der Fahrer fuhr zu allen Üerfluss die längere über viele Berge
führende Strecke. Zudem kam noch eine Reperaturunterbrechung , und zwei längere
Stopps an Baustellen wegen Erdrutschbeseitigungen dazu.
Faszinierend
waren allerdings die Bilder die sich uns während dieser Fahrt sowohl
landschaftlich als auch menschlich boten. Die Anstiege gewährten uns Blicke auf
die umliegende Bergwelt, die engen langen Abfahrten auf die schmalen Täler. An
den Seiten der Straße hingen zum Tal hin die einfachen Hütten und Behausungen
der Dorfbewohner, deren Kinder auf der Straße spielten oder im Dreck puddelten.
Bei Schulende ergoss sich eine Traube von Schülern der Straße längs zu Fuß in
kleineren Gruppen, oder mit Fahrrädern. Immer der Gefahr des durchrasenden
Schwerlastverkehrs und dessen Staubwolken ausgesetzt. Die an Zäunen zum
Trocknen aufgehängte Wäsche bekam davon genug ab. Am Meisten beeindruckte uns
die an den Hängen zur Straße liegenden Waschgelegenheiten, an denen sich
jeweils mehrere an einer aus dem Berg kommenden Leitung, (oder einfach ein
Bambusrohr in den Hang gesteckt) wuschen. Unbeeindruckt von dem ständig sehr
nah an Ihnen vorbei donnerndem Verkehr. Es wurde dunkel und wir näherten uns
langsam unserem Ziel der Weltkulturerbestadt Luang Prabang, nicht ohne noch ein
weiteres Phänomen des laotischen Sicherheitsdenkens (oder sollte man sagen:
Selbstmordgefährdung) zu bemerken: Die meisten Rollerfahrer fahren ohne
Licht!!
Bis bald...
Eure Weltenbummler,
Tom und Jenny
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