Chiang Rai ist eine charmante Kleinstadt in mitten einer Berglandschaft an der Grenze zu Laos und Myanmar, mit knapp 70.000 Einwohnern. Hier ist es deutlich überschaubarer, kompakter, ruhiger und die Rushhour nur zum Schulschluss, wenn die Kinder von den Eltern per Roller, oft zu dritt oder viert, mit dem Auto oder dem Schulbus-Minivan abgeholt werden.
Auf unserem Rundgang durch die Stadt fanden wir eine richtige gute Bäckerei, mit eigener Backstube, in der es hervorragenden Cappuccino und leckere Teilchen gab. Wie die Stäte, die wir bereits bereist haben, zeigt auch Chiang Rei leider keine schönen architektonischen Gebäude, außer den vielen Wats, die es auch hier wieder zu genüge gab.
Der tägliche Nachtmarkt von Chiang Rai ist dem von Chiang Mai nachempfunden, jedoch kommen hier viel weniger Besucher her. Es lässt sich viel angenehmer durch die Gassen spazieren und man wird nicht an jeder Ecke angesprochen ob man eine Thai-Massage haben möchte. Das Highlight ist sein großes Essensangebot, besonders der Hot Pott ist sehr beliebt und zahlreich vertreten. Jeden Abend haben wir uns aus dem reichhaltigen Angebot etwas Neues ausgesucht und ausprobiert.
Für die nächsten zwei Tage hatten wir uns mal wieder einen Scooter ausgeliehen. Mit dem ging es zum weißen Tempel - Wat Rong Khun. Er ist der bekannteste Tempel von Chiang Rai und liegt etwas außerhalb vom Zentrum. Die Tempelanlage gleicht eher einem Kunstwerk. Der Bau der Anlage begann 1997 und ist noch nicht fertiggestellt, voraussichtlich 2070! Ein muss für jeden der in Chiang Rai ein paar Tage verbringt. Die Bilder sprechen für sich... (Aufnahmen vom Inneren waren leider nicht erlaubt)
Naherholung
im Singha Park. Der Singha Park ist auf dem ehemalige Reisanbaugebiet der
Brauerei Singha angelegt. Dieser Park bietet Erholung im
Grünen mit ausgebauten Radfahrwegen, einem Schwanenteich, Streichelzoo,
Zipp-Line-Fly und viele verschiede Baumarten und Pflanzen. Wir hatten uns zwei
Fahrräder gemietet und sind die 9 km lange, sehr schöne, leicht hügelige
Fahrradstrecke durch den Park geradelt. Absolute Erholung von den doch immer
sehr lauten Städten.
Am nächsten Tag fuhren wir mit
unserem Scooter zum Wat Thyuaplakang. Hier steht ein ca.100 m hoher weißer
Buddha. Mit dem Aufzug ging es in den Kopf (25. Stock) des Buddhas. Uns
erwartete ein aufwendig gestalteter Raum mit Buddha, Drachen, Pantern und
etlichen anderen Fabelwesen. Alles natürlich in weiß gehalten, nur hier und da
verzierten bunte Steine die Figuren. Zwei Mitarbeiter fanden wir in den Wänden
hängen vor, die mühsam mit einem Pinsel die aufwendig angebrachten Kunstwerke
vom Staub freihielten. Die Aussicht von dort oben auf die bergige Landschaft
beeindruckte uns.
Weiter ging es zum Pongprabath
Wasserfall. Wir freuten uns, dass dieser geöffnet und zugänglich war, nachdem
wir am Vortag vor einem verschlossene Zugang eines anderen Wasserfalls standen.
Die Beschilderung des 900 m langen Weges war etwas spärlich und so begaben wir
uns auf ein kleines Abenteuer. Um den Weg nach oben zu finden, mussten
wir dreimal das Wasser über und durchqueren (ohne Brücken oder Halteseilen)!.
Mit uns erklommen zwei junge deutsche Männer den Wasserfall. Oben angekommen
freuten wir uns alle und machten Fotos von dem doch eher kleinen aber feinen
Wasserfall. Der Auf- bzw. Abstieg war das eigentliche Highlight dieser
Wanderung. Getreu dem Moto: Der Weg ist das Ziel.
Auf dem Rückweg nach Chiang
Rai hielten wir dann am Blauen Tempel - Wat Rong Seur Ten. Der Bau dieses
Kunstwerkes begann 2007. Der Künstler ließ sich von seinem Meister, dem Erbauer
des Weißen Tempels, inspirieren. Noch deutlich kleiner, aber mit genauso vielen
detailverliebten Verzierungen geschmückt, präsentiert sich dieser Tempel.
Am Abend sahen wir uns ein Spiel der ersten Thai Liga zwischen
Chiang Rai United und Port FC (Bangkok) an. Das Spielniveau war um Klassen
besser als das vorherige. Spielzüge waren deutlich erkennbar und auch das
Stadion war nur auf Fußball ausgerichtet. Von unseren Plätzen hatten wir die
Startbahn des Flughafens im Blick und genossen in der Halbzeitpause einen
wunderschönen Sonnenuntergang. Endstand 2:0! Spielbericht folgt auf
Idiotensport.de.
Einen Tag Auszeit!
Eigentlich wollten wir Chiang Rai nach 3 Nächten verlassen, hatten
uns dann spontan für eine weitere Übernachtung entschieden. Diesen Tag nutzen
wir aus zum Relaxen, am Pool liegen, schwimmen, Fotos anschauen und Berichte
schreiben. Am Nachmittag schlenderten wir durch die Stadt, genossen
Kaffee und Kuchen in der fabelhaften Bäckerei und schauten noch
einige kleinere Tempelanlagen an. Am Abend gönnten wir uns eine Ein-stündige
Thai Fußmassage. Herrlich entspannend und neuer Schwung für die folgenden Tage.
Weiter ging es nach Lampang
und Phitsanulok, davon berichten wird als nächstes.
Es grüßen eure Weltenbummler,
Tom und Jenny
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