Luang Prabang 03.10.-10.10.2018
Ganz ehrlich: Wem
sagt Luang Prabang etwas?
Vor unserer Reise
kannten wir nur Laos und Vientiane dem Namen nach. Auf Luang Prabang, der Stadt
in Nordlaos am Mekong und Nam Khan, stießen wir bei unserer Reiseplanung und
erfuhren, dass es sich dabei um ein UNESCO Weltkulturerbe handelt. Vor Ort
bestätigte sich dieser Titel zurecht: Gepflegte
Straßenzüge, sehenswerte alte Wats, restaurierte Häuser im Kolonialstil,
verkehrsberuhigte Straßen, eine große Auswahl an netten Cafés und Restaurants,
schön gelegene Lokalitäten an beiden Flüssen und jede Menge Touristen, ähnlich
wie in Bamberg!
Die Preise in
einigen Nobelrestaurants und französisch angehauchten Cafés haben fast
europäischen Standard. Das sehr große Angebot an Guesthouses in schick
renovierten Villen sorgt aber auch für günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Für
uns war es die sehenswerteste, gepflegteste und ruhigste Stadt auf unserer
bisherigen Reise.
Da wir uns 6
Nächte in ein ruhiges, von freundlichem Personal geführtes Guesthouse
einmieteten, konnten wir uns viel Zeit nehmen für die Erkundung aller
Sehenswürdigkeiten und dabei uns viel Ruhe in den Cafés am Ufer des Mekongs
oder in den Tempelanlagen gönnen. Selbst die große Schar an Asiaten, die sich
den Sonnenuntergang auf dem Stadtberg Phousi nicht entgehen lassen wollte,
störte uns nicht. Den wirklich schöneren Sunset hatten wir die nächsten Abende für
uns alleine am Mekongufer. Danach gingen wir entweder auf den Foodmarket oder
in familiengeführte Lokale und aßen uns durch die laotische Küche. Eine kleine
Auswahl gefälligst?: Larp, Orlam, Mok Pa, Bo Bun, Sukiyaki, gegrillter Fisch
und Papayasalad. Alles sehr lecker!!
Nach drei Tagen
ausgiebigsten Schlenderns und Besichtigens war es wieder an der Zeit, mit dem
Roller etwas zu unternehmen. So fuhren wir am
Sonntag zum nahe gelegenen Wasserfall Tad Sae, den man die letzten Kilometer
nur mit dem Boot erreichen kann und hatten unseren Spaß beim Baden im und
Springen ins Becken. Leider war der Weg nach ganz oben zum letzten Becken des
in kleinen Kaskaden fließenden Wasserfalls wegen etlicher Erdrutsche
gesperrt.
Auf dem Rückweg
gönnten wir uns mal wieder die Schlaglöcher auf der N13 Richtung Norden am
Mekong entlang und machten einen Stopp in einem Ort, wo der berühmte
"Lao Lao" Reisschnaps gebrannt und angepriesen wird. Allerdings
empfanden wir das Dort als sehr unattraktiv und die Ware als reinster Touristennepp.
Die mit Abstand
gemütlichste Rollertour auf einer für laotische Verhältnisse gut präparierten
Nebenstraße führte uns am Montag zum bekannten Kuangsi Wasserfall, der
beeindruckendste und schönste bisher auf unserer Tour durch Südostasien. Wir
konnten über Treppenstufen entlang des großen Wasserfalls bis nach oben zum
höchsten Punkt gehen und in einem kleinen Bassin baden. Das klare Wasser zeigte
sich auch in den von Kaskaden gefüllten unteren Becken. In einem davon bot sich
uns erneut die Möglichkeit ausgiebig zu planschen und hinein zu springen.
Es machte uns sehr
viel Spaß und wir verbrachten über drei Stunden in der gut gepflegte Anlage.
Auf der Rückfahrt
in die Stadt drehten wir noch 2 Runden mit dem Roller im(!) Stade de Luang
Prabang, dem zur Zeit verwaisten und etwas heruntergekommenen Stadion von
United LP, dessen Saison seit 8 Wochen zu Ende ist. Der Müll vom letzten Spiel
liegt allerdings noch immer zwischen den Sitzplätzen der Haupttribüne.
Unsere letzten 2
Tage in Laos verbrachten wir auf dem Mekong bei einer Tour mit einem
Ausflugsboot flussaufwärts nach Pakbeng und wieder zurück. Vorbei an der
großartigen Szenerie der den Fluss beidseitig säumenden Berge und Hügel, sowie
kleineren am Hang liegenden Dörfern genossen wir das Dahingleiten auf dem
breiten Fluss. Nicht eine einzige Brücke quert diesen. Noch! Denn die Pfeiler
für das von Chinesen gebaute Großprojekt einer neuen Eisenbahnstrecke von Nord
nach Süd stehen schon im Fluss. Nach der Boots-Tour gings es direkt zum
International Airport von Luang Prabang, von wo aus wir um 19:10 (!) nach Hanoi
abhoben.
Dass wir den
Flieger nahmen anstelle einer unsicheren 24 Stunden geplanten Busfahrt, hat
auch mit den Eindrücken zu tun, die wir in den fast drei Wochen von der
Qualität des Straßennetzes , und der gesamten touristischen Infrastruktur in
Laos mitgekommen haben. Es ist ein sehr anstrengendes Reiseland mit herrlicher
Landschaft, einigen einzigartigen Sehenswürdigkeiten, einer guten Küche und
Luang Prabang als Perle. Die im Tourismus tätigen Laoten könnten von ihren
thailändischen Kollegen noch lernen!
Bis bald...
Eure Weltenbummler,
Tom und Jenny
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